"In the absence of intimidation, creativity will flourish"
G.Ginn

Sonntag, 30. Januar 2022

Wenn Mauern reden könnten und wir zwei Möwen wären

 Das neue Jahr ist schon fast wieder einen Monat alt. Gibt es schon neue Musik? Wahrscheinlich mehr als genug, aber auch ich bin schon auf etwas gestoßen, das mir gut gefällt. Jill Lorean heißt die Band, kommt aus Schottland, die Debut-LP soll im April herauskommen. Das Lied Walls gefällt mir gut, es hat so einen Patti-Smith-tanzt-barfuß-mit-Shirley-Manson-von-Garbage-Vibe, von dem ich nicht gedacht hätte, dass er mir gefällt, aber er gefällt mir gut.

Ja, wenn Mauern reden könnten, würden sie wohl sagen, dass sie schon genug Liebeslieder gehört haben. Aber wenn sie singen könnten, würden sie über ihre gebrochenen Herzen singen. (Ich tu mir etwas schwer damit, bei der Mauer das Herz zu verorten, aber trotzdem ein schönes Lied.)

(Wer lieber etwas Schottland im Video sehen will, ist mit dem Lied Kneading besser bedient.)

Ein Nachtrag vom letzten Jahr, der es gerade so nicht in den Adventskalender geschafft hat. Niamh Regan, eine irische Sängerin. Irgendwo etwas gehört, mir die (digitale) Platte bei Bandcamp heruntergeladen, dann vollkommen vergessen, was mir da gefallen hatte. Niamh Regan (ich hatte mal kurz eine WG-Genossin, die Niamh hieß, deswegen weiß ich, wie das ausgesprochen wird, und Ihr nicht) kann man stilistisch vielleicht mit Tori Amos vergleichen. Normalerweise gar nicht mein Ding, aber hier habe ich nach einmal anhören schnell wieder entdeckt, was mir daran gefallen hat.

Freeze Frame ist ein schöner Einstieg in ihre Musik.

 

 (Wer wieder ein bisschen mehr melancholischen Irlandkitsch im Video haben will, ist mit dem ebenfalls sehr schönen Two Seagulls gut bedient.