Samstag, 26. April 2014

Pumpen um zu leben oder leben um zu pumpen

Eine Jugenderinnerung ist, dass manchmal im Fernsehen kurze Zeichentrickfilme kamen, die von sehr merkwürdigen Vögeln handelten, die auf einem fernen Planeten wohnten. Die Vögel hießen Shadoks, hatten so manche Probleme, und wir fanden sie schon allein wegen der merkwürdigen Musik, die die kurzen Cartoons begleitete, prima.

(Auf deutsch hier)
40 Jahre später ist man nicht mehr darauf angewiesen, darauf zu warten, dass irgendetwas im Fernsehen kommt, sondern auch solche Kleinode sind ohne weiteres verfügbar. Auch mit einigen Jahrzehnten Abstand wirken die Shadoks aber noch frisch und revolutionär. Man darf nie vergessen, dass zwischenzeitlich absurde Komik vollkommen normal geworden ist. Trotzdem sind diese unglücklichen Vögel, die ihre absurde Umgebung gelassen akzeptieren und sich im Wesentlichen sinnlosem oder schädlichem Zeitvertreib hingeben, auch heute noch in höchstem Maße irritierend. Man kann sich vorstellen, dass die Sendung Ende der Sechziger zu größeren Diskussionen geführt haben muss. Die armen Shadoks haben nicht nur einen wenig brauchbaren Planeten und beschränkte Geistesgaben, auch ihre Anführer wie der König, der Chefplaner  und der furchtbare Professor Shadoko richten im Wesentlichen nur Unheil an. Ein Shadokleben gilt wenig. Allerdings wirken die Vögel bei allem Unheil relativ ungerührt und betreiben kollektiv sinnlose Tätigkeiten, wie z.B. das Pumpen.
Die Sendung hat ein gewisses Suchtpotenzial, auch wenn es nicht unbedingt gut ist, dass man die kurzen Filmchen nun alle hintereinander ansehen kann und nicht mehr eine Woche auf die nächste Folge warten muss.

2 Kommentare:

  1. Das kannte ich ja gar nicht! Aber das hat wirklich Suchtpotential! :-D
    LG Calendula

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    1. Eine DVD, die ich mir gerne angesehen habe. Zumindest unsere Kinder fanden die merkwürdigen Vögel auch lustig.

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