Samstag, 29. Oktober 2016

Neuer Krach

The Refused habe ich erst mitbekommen, als es sie gar nicht mehr gab. Ab Anfang der 90er hat mich kontemporäre Musik nicht mehr richtig interessiert, so dass ich auch diese schwedische Band nicht mehr registriert habe. Wahrscheinlich hätte ich auch nicht zu interessiert reingehört, zu metallisch, das Leben ist zu kurz, um Metal zu hören. 1997 haben sie ihr Album "The shape of punk to come" abgeliefert, sich danach aufgelöst. Der Albumtitel ist eigentlich eine Frechheit, weil er sich auf Ornette Colemans bahnbrechendes Free Jazz-Album "The shape of jazz to come" bezieht. Um so etwas zu machen, braucht man schon ein gewisses Selbstvertrauen.*

Auf die Band gestoßen bin ich dann über einen obskuren österreichischen Musiksender 2008, bei dem man tatsächlich immer wieder interessante Musik hören konnte. Ich verdanke ihm u.a. die Kenntnis von Art Brut, Refused und Ben l'oncle soul. Das folgende Video hat meine Aufmerksamkeit auf Refused gerichtet (kleines Bekenntnis: Steckt in ein Video Leute in Tierkostümen und ich werde es mir zumindest bis zum Ende ansehen). Diese Pollunderträger haben sich tatsächlich sehr intelligent bei allen möglichen Genres bedient und daraus eine Art alternativer Gitarrenmusik gebastelt, die wegweisend bleibt (trotz des Gekreisches). The shape of punk to come ist dann doch ein zutreffender Albumtitel.

Inzwischen gibt es die Band wieder, aber mir genügt eigentlich "New Noise".


*Endgültig meta wird es dann bei den von mir sehr geschätzten Sonic Boom Six, die ihren Genre-Terrorismus mit dem schönen Lied "The rape of punk to come" propagiert haben.

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