Sonntag, 23. Dezember 2018

Weihnachtsmusik

Ich sitze hier gerade und höre Johnny Cash "It was Jesus" (das muss man hören, um es zu glauben). Es gibt aber auch noch andere Weihnachtsmusik der etwas anderen Art (die Auswahl der letzten Jahre findet man hier versammelt).

Kurz vor Weihnachten, am 22.12. verstarb 1985 D. Boon, der Gitarrist und Sänger der Minutemen. Die Minutemen haben jetzt vielleicht nicht Weihnachtsmusik im engeren Sinne gemacht, in Gedenken an D. kann man aber thematisch passend das schöne Lied "Jesus and Tequila" hören.



Ein anderer Großer, der jetzt knapp 60 wäre, wenn er nicht 1996 gestorben wäre, hat auch ein Lied gemacht, das jetzt vielleicht nicht so unmittelbar weihnachtlich ist, in dem allerdings ein Weihnachtsbaum vorkommt (aus mir nicht mehr recht erinnerlichen Gründen fiel mir das gestern ein). Jeffrey Lee Pierce singt in "Sex beat" davon, dass er vor dem Weihnachtsbaum zu Boden geschmissen wird. Folgt darauf ein Kampf oder Geschlechtsverkehr? Nicht leicht herauszufinden, beim Gun Club war das immer auch irgendwie schwer zu unterscheiden. Aber "Sex beat" ist eines der Lieder, das man hört und danach ist nichts mehr, wie es vorher war.



(Und während ich hier nach den geeigneten YT-Videos sehe, stelle ich fest, dass die Band das Lied live tatsächlich einmal mit ein paar Tönen von Jingle Bells eingeleitet hat. Die verschiedenen Liveversionen von "Sex beat" durchzuhören ersetzt auch jede Droge.)

Bei der Weihnachtsmusik kommt man dieses Jahr natürlich nicht um Pankow's very own Eddie Argos vorbei, der mit Gurr (eine nette Berliner Band, die ich bislang noch nicht auf dem Schirm hatte) eine Weihnachtssingle aufgenommen hat. Das hat tatsächlich einen sehr netten B52s-Vibe:




(Allein Eddie Argos brüllen zu hören: "Silent night, holy night, everything is gonna be alright" ist es wert. Ein weiteres nettes Weihnachtslied von Gurr findet sich hier.)

Zum Abschluss - nachdem sich seine Verwandschaft unter den Leserinnen dieses Blogs findet - noch ein Weihnachtslied vom King, das tatsächlich viel besser ist als sein Titel vermuten lässt:




Frohes Fest!

4 Kommentare:

  1. Arghh. Mein langer und salbungsvoller Kommentar wurde gelöscht.

    In Kurzform: wieder mal eine tolle Reise! Ich stelle fest, dass Ihre Musikauswahl sehr viel mehr Männerstimmen als Frauenstimmen umfasst. Umso mehr freue ich mich über Eddie Argos und seine Begleitung. Zur Zeit höre ich den Ackerbau-Mix wieder hoch und runter. Für all die Inspirationen und Erinnerungen, die Ihre Musik mir beschert, möchte ich mich ganz herzlich bei Ihnen bedanken!

    Ihnen und Ihrer Familie wünsche ich besinnliche und schöne Tage. Ich empfehle die Bach-Kantaten und natürlich die kitschigsten Songs meines Vaters.

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    1. Ich wünsche auch Ihnen friedvolle Tage! Ich habe Ihnen zu danken, dass Sie mich dieses Jahr sanft wieder zum Bloggen veranlasst haben.

      Bach ist bei uns sowieso immer gern gehört, der passt in jede Jahreszeit.
      Zu wenige weibliche Stimmen: darüber mache ich mir auch Gedanken. Vielleicht ist es an der Zeit, auf ein paar Entdeckungsreisen zu gehen. (Ihr musikalisches Oeuvre ist auch vorgemerkt).

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    2. Dass Sie wieder bloggen, erfreut mich jeden Tag auf´s Neue, und das ist keine Höflichkeitsfloskel.
      Ich weiß nicht über welches Oeuvre meinerseits Sie nachdenken könnten. Bisher sind Sie ja der zuverlässige Musikkurator und ich bloße Konsumentin.
      In meiner Sammlung haben Frauenstimmen wahrscheinlich einen Anteil von gut 50 %. Daher fällt es mir auf, wenn es anderswo ganz anders klingt.

      Weiterhin schöne Tage Ihnen!

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    3. Werte Lisa-Marie, ich dachte an Ihre drei LPs, mit denen Sie aus dem Schatten Ihres Vaters traten (Doppelleben sind anstrengend).
      Der Anteil an Frauenstimmen in meiner Sammlung ist leider deutlich geringer, aber das lässt sich ja ändern.

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