Mittwoch, 11. September 2019

Das Lob der Vorgruppe

Wieder einmal ging es Richtung Kreuzberg: Holy Moly & the Crackers waren in der Stadt und die wollte ich nicht verpassen. Während ich beim letzten Konzert phantastische Begleitung hatte, musste ich diesmal alleine los.

Holy Moly & the Crackers hatte ich Anfang des Jahres schon einmal gesehen, als Vorgruppe von Skinny Lister. Beim Konzert hatte es zunächst etwas gedauert, bis ich mit der Band warm wurde, aber ich hatte mir eine CD mitgenommen, die hier dann oft und gerne gespielt wurde.

Ich sehe mir immer gerne Vorgruppen an, man lernt meistens eine neue Band kennen, hört vielleicht auch etwas, was man sich ansonsten nicht ohne weiteres anhören würde. Viele meiner derzeitigen musikalischen Favoriten habe ich als Vorband kennengelernt - allen voran Sonic Boom Six, die als Vorband für die Levellers gespielt haben, und die ich mir ansonsten sicher nie angesehen oder angehört hätte (was ein großer Fehler gewesen wäre). Skinny Lister habe ich das erste Mal als Vorband von Frank Turner gehört, Holy Moly & the Crackers dann als Vorband von Skinny Lister.

Und Holy Moly & the Crackers hatten nun als Support Julii Sharp und Keiran Thorpe (beide wohl aus Frankreich). Julii Sharp kam mit einer Gitarre auf die Bühne, Keiran stellte sich daneben und dann sangen beide in das gleiche Mikro, zarteste Folklieder. Meine Fotos sind wie immer kacke, aber da musste einem das Herz aufgehen.


Hier kann man die beiden in einem Video sehen, vor einem Sonnenaufgang in Südfrankreich. Im Konzert war das allerdings noch einmal etwas intimer.

Ist das nicht allerliebst? Hier noch ein Video von Julii Sharp solo:



Die beiden haben noch nicht einmal eine CD, aber ich denke, man wird noch einiges von ihnen hören.

Danach Holy Moly & the Crackers. Der Bandname ist zwar etwas dämlich, die Band aber gut und sympathisch. Es ist schwer, den Sound zu beschreiben, man stelle sich die B52s mit Balkan beats vor, das kommt in etwa hin. Die Band hat ein Akkordeon, eine Geige und eine Trompete und eine Power-Rock Rhythmussection und eine glamouröse Sängerin mit viel Soul. Das gibt dann eine Mischung aus Power-Pop und Folk/Weltmusik. Das macht nicht nur im Konzert Spaß, sondern passt auch als CD.

Die Band hat großen Spaß, das Publikum auch. Der Schlagzeuger, der vor allem auf Standdrum und Toms spielt macht die wahnsinnigsten Grimassen, die Akkordeonistin schmeißt sich in die wildesten Posen, der hippelige Sänger hüpft über die Bühne. Die werden auch noch auf viel größeren Bühnen spielen. Im März wollen sie wiederkommen, ich werde versuchen, auch dabei zu sein.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen