"In the absence of intimidation, creativity will flourish"
G.Ginn

Sonntag, 27. November 2016

Mentale Unordnung

Bloßen Krach höre ich gar nicht so viel, eher Sachen, die andere als Krach einordnen. Eine Ausnahme ist die Band Disorder aus Bristol, die ich immer gerne gehört habe, die aber selbst kaum behauptet hätten, dass ihre Musik mehr als Krach sei.

1982 brachten sie die Mental Disorder EP heraus, deren erstes Lied der "Rampton Song" war. Rampton muss der Ort einer Nervenheilanstalt sein, auch von uns kenne ich, dass man nur sagte, "der war in Kaufbeuren", wenn man das Bezirkskrankenhaus meinte. Das Lied beruht auf den Erfahrungen eines Freunds der Band, der als Punk den Behörden ein Dorn im Auge war und der deswegen in die Nervenheilanstalt eingewiesen wurde. Das Cover zeigt, wie aus dem Punk ein eifriger junger Mann wird. Das Lied ist ein brachialer, nicht unlustiger Protest gegen die Pathologisierung der Punkbewegung. Ich höre es immer wieder gerne, weiss aber auch, dass das für die meisten nicht wirklich nachvollziehbar ist.

(Die Perdition Mini-LP ist auch wunderbar.)

4 Kommentare:

  1. die nummer mit der psychiatrie scheint im uk ja üblich gewesen zu sein (siehe phil russel aka wally hope).
    disorder landet seit bald 34 jahren immer wieder auf dem plattenteller. there mußt be more than fights
    michl

    ps.: taf treibt ja immer noch sein unwesen

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    1. Am schönsten fand ich mal das Interview, in dem sie erklärt haben, dass sie jetzt Instrumente getauscht haben, weil sie das Gefühl hatten, sie würden zu gut.

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  2. Kommt bestimmt beim Autofahren gut (Stau, rote Ampel usw.).

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