2. Aarghhhhh.
3. Mir fällt zunächst ein, dass ich vor einigen Jahrzehnten mal ein Gedicht gemacht habe, in dem meine damalige Beziehung in Zimmerpflanzenmetaphorik abgehandelt wurde (ich kann nicht glauben, dass ich das gerade schreibe. Aber mit dieser Aktion kommen ja so einige traumatische Erlebnisse wieder hoch). Nein, es war nicht gut, und, nein, ich habe es nicht mehr.
4. Ich habe jetzt mal gedanklich vorsortiert: "Bekenntnisse einer Zimmerlinde", "Der Mann ohne Ficus Benjaminus", "Er hat einen knallgrünen Gummibaum", "Aloe vera und ihre Brüder" - alles Bücher, die ich leider nicht habe. Wahrscheinlich auch nicht metaphorisch genug. Allerdings habe ich tatsächlich gelesen: "Die Spinne in der Yucca-Palme". In dieser Sammlung von urbanen Mythen (in den frühen 90ern war's de rigueur dieses Buch gelesen zu haben) steht die Yucca-Palme natürlich für alle alltäglichen Dinge, die sich gegen einen selbst wenden können und den Alltag bedrohen.
5. Hm. Jetzt war ich brav und habe tatsächlich ein Buch beschrieben, obwohl ich, seit ich dieses Motto kenne, ganz andere Dinge vorhabe. Bei der metaphorischen Bedeutung von Zimmerpflanzen muss ich natürlich und sofort an einen Menschen denken, den ich sehr schätze und verehre,
6. In diesem Programm gibt es ein sozialkritisches Stück "Topfpflanzen". Mit diesem Stück wird das Kabarett der 80er abgefertigt. In dem Stück stehen die Topfpflanzen für die Menschen, die sich einschränken lassen und begnügen, das Ganze wird in dem richtigen Oberstudienrat-Kabarett-Sound abgeliefert. In der Mitte des Stücks werden furchtbare Metaphern aufgefahren (das wird dann zurecht damit zusammengefasst, dass Topfpflanzen "schlechte Metaphern" seien). Am Schluss wird noch die herzzerreißende Geschichte vom Rhododendron erzählt, von dem alle meinen, dass er spinnt, der dann aber seinen Topf unter den Arm nimmt (grbllllgr...) und sich dann... (aber nein, das muss man schon selber hören). Hader hat mit Privat das alte Kabarett überwunden, leider haben wir inzwischen nur noch Comedy.
7. Kein Buch, aber könnte es irgendetwas geben, das besser geeignet wäre, das dieswöchige Motto auszufüllen? (Wenn Ihr brav seid, können wir irgendwann noch gemeinsam "So ist das Leben" anhören, mit der feinsten Antithese, die es jemals in einem Chanson gab...)
Sehr schöner Beitrag, trotz fehlender Bücher. :-)
AntwortenLöschen"Leider nur noch Comedy", wohl wahr. Nicht, dass ich nicht gern mal über was Albernes lache, aber dieser ganze Comedykram hat dermaßen überhand genommen, dass es nicht mehr schön ist.
(Und dass ein Mario B. ganz Fußballarenen füllt, verstehe ich nach wie vor nicht. Klar soll jeder lachen, über was er möchte, aber diese Frau-/Mann-Klischees sind doch mittlerweile so dermaßen ausgereizt, oder?)
Aber ich habe doch extra ein Zimmerpflanzenbuch genannt, ich traue mich doch nicht, hier offen zu behumsen.....
LöschenJa, für einiges fühle ich mich inzwischen auch zu alt. Manchmal, wenn man aber ein paar Humorknaller der 70er wieder sieht, stellt man fest, dass damals auch nicht alles so lustig war, wie man's in Erinnerung hatte...
Ja, die Österreicher mit bissigem Witz ...
AntwortenLöschenZuerst dachte ich an Haderer, den Zeichner vom Stern, bis ich in wik* gelesen habe, daß beide zusammen gearbeitet haben. Ein sehr guter (und wirklich passender) post - es muss ja nicht zwingend ein Buch sein ... ;)
Ich bin ja beim Humor sehr austrophil. Und zu "Zimmerpflanzen als Metapher" gibt's sicher nichts passenderes.....
Löschen