"In the absence of intimidation, creativity will flourish"
G.Ginn

Dienstag, 13. Oktober 2015

Seelenkunst

Eines der merkwürdigsten und spannendsten Kapitel der amerikanischen Punkgeschichte ist die Geschichte der Bad Brains aus Washington D.C. Die Bad Brains waren eine der wenigen schwarzen Punk-Bands. Die ersten Aufnahmen hatten eine rohe Energie, die man vorher so noch nie gehört hatte. Vor Punk hatten die Bad Brains ihre musikalischen Wurzeln im Jazz, Funk und Reggae, das Ganze wurde unter Hochgeschwindigkeits-Hardcore gemischt. Ich habe sie zweimal live gesehen, 1987 und 1990, irgendwann auch Sänger H.R. allein. Bei der 1990er Tour spürte man schon die Spannung in der Band, zwischen Roots-Reggae und immer metalllischerem Rock. Nicht besonders hilfreich war auch, dass mit dem Reggae der religiöse Wahnsinn in der Band Einzug fand.
Eine ganz außerordentliche Band, mit einem außergewöhnlichen Sänger. Das Lied, Soulcraft, von der 1989er LP Quickness, ist schon eher ein Werk der Spätphase, aber ein schönes Beispiel dieser Verschmelzung von Swing, Punk, Metal und was weiß ich noch. Die Bad Brains waren stilbildend für viele spätere Bands, haben leider nicht die Bekanntheit gefunden die ihnen gebührt hätte.

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