"In the absence of intimidation, creativity will flourish"
G.Ginn

Dienstag, 31. Dezember 2024

Konzerte 2024

 Wieder einmal nicht hinbekommen, die Konzertberichterstattung zeitnah zu liefern, deswegen wieder ein zusammenfassender Post. Relativ häufig bei Bands, die ich schon mindestens dreimal gesehen habe, die Newcomer-Quote könnte größer sein. Und leider auch keine spannenden Vorgruppen-Entdeckungen. Aber: So oft wie dieses Jahr war ich selten im SO36.)

Josienne Clarke, Acoustic Alley, Den Haag, 09.02.

Die weiteste Anreise, aber es hat sich gelohnt. Über dieses Konzert habe ich ja schon ausführlicher geschrieben. Clarke liegt mir schon sehr am Herzen.



Buzzcocks, Huxleys, 13.04.

Vorband: Modern English, die wohl Anfang der Achtziger einen kleinen Hit hatten, noch nie vorher gehört. Bei den Buzzcocks spürt man schmerzhaft das Fehlen von Pete Shelley, aber einmal wollten wir sie halt auch noch einmal hören. Steve Diggle, der Überlebende ist halt eher ein Metaller. Immerhin „What do I get?“, „Ever fallen in love“ und als Zugabe „Orgasm Adict“ noch einmal live gehört.



Scream, SO36, 21.05.

Vorband: Soulside, deren erste LP ich immer gerne gehört habe, und deren Nachfolgeband Girls vs Boys meiner Meinung nach immer unterschätzt wurden. Soulside sind so freundlich, ein paar meiner Lieblingsstücke zu spielen, als Zugabe dann zusammen mit ein paar Scream-Leuten Babylon‘s Burning und I against I. Sehr schön. Für die Hauptband kämpfte ich mich vor die Bühne, Franz Stahl gab mir dann die Soulside Setlist, hier auch für Euch:



Meine Liebe zu Scream war schon immer groß, so dass die nächste Stunde sehr glückselig war. Eine Mischung aus Liedern der ersten und zweiten LP, von der dritten nur Walking by myself, die Grohl- Jahre ganz ausgespart, von der 2011-Reunion ein Lied und viel von der neuen LP. Man könnte träumen, wieviel positiver Spirit in der Szene geblieben wäre, wenn nicht irgendwann der Nirvana-Hype gekommen wäre. (Meine Lieblingstheorie gerade, dass Nirvana alles kaputt gemacht haben. Natürlich auch nur eine Ausprägung von „Früher war alles besser“ der Männer über 50.) Vorne gestanden, mitgesungen, ein bisschen gehopst, glücklich. Tolle Musik, tolle Leute. Nach der Zugabe ging der Bassist Skeeter Thompson von der Bühne, sah mich, schüttelte mir noch die Hand.



Bongeziwe Mabandla, Kulturbrauerei, 23.05.

Afrika-Indie in der ausverkauften Kulturbrauerei. Der erste Teil des Konzerts hatte leichte 80er Jahre Goth-Anklänge, danach sehr mitreißender Indie-Pop. Mabandla hat eine außergewöhnliche Stimme und ihm machte das Konzert sichtbar Spaß. Werde ich mir gerne wieder ansehen.






UK Subs, SO 36, 31.05.

Charlie Harper feiert seinen 80. Geburtstag im SO36 und OLe, Frau Kirschblüte und ich feiern mit. Traditionell wird der Abend mit einem Aperitif im Tiki Heart begonnen. Vorband Nasty Rumours aus Bern, 77er Punk mit Schweizer Englisch. OLe und ich hielten uns vornehm zurück, während Frau Kirschblüte irgendwo vor der Bühne rumhopste.

UK Subs dann mit sehr solidem Auftritt vor einem begeisterten Publikum. Lieder, an die man schon lange nicht mehr gedacht hat, werden einem vor die Füße geschmissen. Mit 80 wäre ich auch gerne noch so fit wie der gute Charlie. Ein schöner Abend.



Frank Turner, Columbiahalle, 18.10.

Die erste Vorband, Shitney Beers, haben wir verpasst, weil die Anreise komplizierter war als gedacht. Leider dann auch einen eher ungünstigen Platz gehabt. Skinny Lister dann gewohnt gut, die neuen Lieder gehen ja auch wieder stärker in die Pogues-Richtung. Dann Frank, der alte Wohlfühl-Bär. Ein sehr schönes Set, auf der neuen Platte sind ja auch wieder Lieder, die noch länger im Set bleiben werden.



Undertones, SO36, 28.11.

Vorband Cherym, ein irisches Punk-Trio, kraftvoll, aber für mich etwas zu glatt. Danach die alten Herren von der Undertones, wie immer ein Vergnügen. Ein paar etwas zu enthusiastische Fans, Typ Muckibude/Ärzte-T-Shirt und erstes Mal im SO, die den Pogo auch zu denjenigen bringen wollten, die einfach nur rumstehen wollten. Einer wollte mir dann erklären, wie das auf Punkkonzerten so ist. Aber insgesamt entzückend, unterhaltsam und gute Laune fördernd.



Razzia & Skeptiker, SO36, 9.12.

Vorband Blutiger Osten. OLe und ich hielten durch. Razzia waren phantastisch, ich hatte die ja als etwas schräg in Erinnerung, waren aber ein solides Deutschpunkbrett. Von der Originalbesetzung ist nur noch der Sänger übrig. Skeptiker dann wie gewohnt. 



Zotos Kompania, 26.12. b-flat

Das jährliche Rembetika-Weihnachtskonzert, wie immer sehr schön und mit der notwendigen Dosis Jenitsaris, Vamvakaris und Tsitsanis.


Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen, bi nuu, 29.12.

Wie jedes Jahr: Wenn die Liga spielt, hingehen. Hits und gute Laune.


Zum Abschluss, für die Tapfersten der Tapferen: Ein SO36-Klo-Selfie















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