"In the absence of intimidation, creativity will flourish"
G.Ginn

Mittwoch, 23. Dezember 2020

24. Das große Finale

Und schon sind wir am Ende des musikalischen Adventskalender, der ja der Musik gewidmet war, die ich 2020 besonders häufig gehört habe. Da ist es relativ selbstverständlich, dass eigentliche Weihnachtsmusik noch nicht dabei war. Das wollen wir heute nachholen. Zu den bisher neun vertretenden Ländern, aus denen die Musik kommt, kann ich dann noch ein zehntes hinzufügen und außerdem die Gelegenheit nutzen, den Ex-Nachbar, der sich allerdings inzwischen in den Prenzlauer Berg geflüchtet hat, hier wieder einmal vorkommen zu lassen. 

Also, her mit der Weihnachtsmusik! Alle Gäste noch einmal auf die Bühne! Wir fangen an in Berlin, mit Gurr, die sich für das Weihnachtsfest Eddie Argos geholt haben. Das Lied ist zwar schon zwei Jahre alt, ich finde es immer noch gut. 


Weiter mit den verehrten Sonic Boom Six, deren Weihnachtslied allerdings nicht mit den geltenden Besuchsbeschränkungen vereinbar ist. Macht nix, es ist immer Weihnachten, wenn ich an dich denke. 


Ganz neu ist die Variation des Klassikers Fairytale of New York von Grace Petrie, die beweist, dass man den Schlagabtausch auch zwischen zwei Frauen spielen lassen kann. 


Schließlich, damit neben Deutschland, Dschibutti, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Israel, Kenia, Österreich und den USA noch ein zehntes Land in dem Liederreigen vertreten ist, die alten Favoriten von Ebba Grön, die - das ist Punkrock, Alter - eine eher schwierige Fassung des schwedischen Weihnachtslied "Nun lasst uns tausend Weihnachtskerzen anzünden" aufgenommen haben. Das war das letzte Lied auf der "Samlade Singlar 78/82", die ich in mehrfacher Ausführung kaputtgespielt habe. Irgendwann fing die Platte an, in dem abschließenden Lalalala zu hängen, so dass man unendlichen Engelsgesang hatte. Den wünsche ich Euch auch allen!

Dienstag, 22. Dezember 2020

23. Christiane Paul

 Der Adventskalender soll ja vor allem die Musik, die ich im letzten Jahr gehört habe, darstellen. Dazu gehören merkwürdigerweise auch die Zimmermänner, die mir eigentlich immer ein bisschen zu schlau waren. Letztes Jahr, auf dem Liga der Gewöhnlichen Gentlemen-Konzert, war allerdings Timo Blunck von den Zimmermännern Ersatzgitarrist und ich habe mir wieder mal ein paar Sachen rausgekramt. 

Im Herbst blieb ich dann bei dem eher älteren Lied "Christiane Paul" hängen, vor allem, weil wir die nette Fernsehserie "Parlament" angesehen haben, in der Frau Paul eine ziemlich furchterregende Mitarbeiterin im Europäischen Parlament spielt (wenn das noch in der Mediathek ist, kann man sich ein paar lustige Stunden damit machen).

Einem früheren Freund ist Christiane Paul einmal bei einer Party auf die Hand getreten, als er auf dem Boden saß und sie in das Zimmer kam. Seine schmerzerfüllte Ansprache verstand sie wegen der lauten Musik nicht und dachte, es sei eine schlechte Anmache. Sonst weiß ich nichts über Frau Paul, also abgesehen davon, was die Zimmermänner so über sie singen. 

 

 

 

Montag, 21. Dezember 2020

22. Corona

Heute vor 35 Jahren starb der Minutemen-Gitarrist D Boon mit 27 Jahren bei einem Autounfall. Was hätte er noch alles an Musik gemacht, wenn er noch bei uns wäre? Er fehlt.

Das Lied heißt Corona, nach dem mexikanischen Bier, der Text handelt von Pfandflaschensuchern in Mexiko. 5 cent deposit. 



Sonntag, 20. Dezember 2020

21. Abschließend möchte ich sagen

Spotify sagt, En katakleidi sei das Lied, das ich 2020 am häufigsten gehört habe. Pavlos Sidiropoulos höre ich ja ohnehin gerne, dieses Lied kannte ich vorher noch gar nicht, es wurde mir in irgendeine Playlist geschwemmt. Ich mag diesen sanften Anfang, die nette Instrumentierung. Der Internetübersetzer sagt, der Titel bedeute "Abschließend möchte ich sagen". Was sich mild und altersweise anhört, passt allerdings ganz gut in dieses furchtbare Jahr. (Manchmal weiß ich nicht, ob die neuen Übersetzungsmöglichkeiten Fluch oder Segen sind.) 

Man kann für das am häufigsten gehörte Lied des Jahres eine deutlich schlechtere Auswahl treffen. 

Samstag, 19. Dezember 2020

20. Nicht auf Tour

 Die israelische Band Not on Tour gibt es zwar schon einige Zeit, 2020 haben sie aber das allgemein gültige Bandshirt. Niemand ist auf Tour.



Ich mag diesen melodischen Hochgeschwindigkeitspunk sehr gerne, in den jeweils knapp über eine Minute langen Liedern passiert mehr als auf manchem ganzen Album. Das Stück heißt Therapy, und dieses Jahr macht uns ja alle wahnsinnig.


19. Die mondlose Nacht

Dieses Lied ist hier auch schon früher aufgetaucht, aber ich habe dieses Jahr noch einmal ein bisschen mehr Stella Haskil gehört. Ihre besten Lieder hat sie in den späten 40ern aufgenommen. 

Das Lied stammt aus der Zeit des griechischen Bürgerkriegs, es handelt von einem Jungen, der in Thessaloniki im Gefängnis sitzt, durch das schmale Fenster der Zelle kommt nicht einmal das Licht des Mondes. 

Ein eindringliches und schwermütiges Lied. (Wer eine modernere Fassung bevorzugt, diese hier mit Katerina Pachaki fand ich auch recht gelungen.)

Donnerstag, 17. Dezember 2020

18. Mit diesen Schuhen? Ich glaube, eher nicht

Heute vor 20 Jahren starb Kirsty MacColl bei einem Bootsunfall, viel zu früh mit 41 Jahren. Viele werden sie kennen, weil sie eine Coverversion von Billy Braggs "A new England" aufgenommen hat, die recht erfolgreich war, viele von ihrer Mitwirkung beim "Fairytale of New York" der Pogues.

Ich mag aber dieses etwas schräge Lied über Schuhe und Briten und sexuelle Verirrungen noch lieber. Lautstärke auf!



Mittwoch, 16. Dezember 2020

17. Was kann ich schon sagen?

Auch Skinny Lister hätte ich mir dieses Jahr noch einmal live angesehen (Die letzte Konzertkritik für die Band hatte hier im Blog die Überschrift "Angriff der Polka-Frauen"). So habe ich von ihnen nur ein Lockdown-Video gesehen, in dem Sängerin und Gitarrist zusammen vor dem Computer gesungen und gespielt haben, die Sängerin Lorna mit einem kleinen Kind, das über die Schulter gelegt schlief. Auf vielerlei Weise anrührend. Die Band hat als Kontrast gerade ein neues Lied aufgenommen, das Video ein Zusammenschnitt der wilden Konzertszenen, ein Versuch, die Energie im Lockdown aufrecht zu erhalten. Aber da wird man noch warten müssen. 

Tja, was kann man sagen? Es folgt eine für die Band eher ruhige Nummer. Hoffentlich sieht man sich im nächsten Jahr. 

Dienstag, 15. Dezember 2020

16. Niemandsland

Noch einmal die fantastische Helen McCookerybook, diesmal mit einem Stück der im Dezember erschienen EP "Equal Parts" die sie gemeinsam mit Robert Rotifer, den ich ja auch sehr schätze und gerne höre, aufgenommen hat. 

Zweisprachiger Pop, in einem schönen Sixties-Arrangement. 

Definitiv stimmungsaufhellend. 



Montag, 14. Dezember 2020

15. Track a Lackin'

 (Bei diesem Lied habe ich schon das erste Mal, als es im Blog auftauchte, den Titel nicht übersetzen können. Also bleibt es bei der englischen Überschrift.)

Die zwei Schwestern von Xylaroo haben gerade auch neue Lieder veröffentlicht, z.B. Wild Woman,  das sich gut hören lässt, mein Herz hängt allerdings an den Liedern der Sweetooth-LP.  Das erste Stück, Track a lackin mag ich am liebsten.  

Das Video beginnt relativ albern, wird dann aber doch noch einigermaßen gruselig, wie es sich auch für ein Lied gehört, in dem der Teufel ein und aus geht. 


Sonntag, 13. Dezember 2020

14. Die tanzenden Teufel von Dschibuti

So heißt eine LP der Gruppe RTD aus Dschibuti, die dieses Jahr herausgekommen ist. Die Gruppe ist anscheinend die Stammband des staatlichen Fernsehsenders. Die Musik ist schwer zu beschreiben, eine Art Nomaden-Reggae oder Ska. Mir gefällt das sehr gut, für manchen mag es gewöhnungsbedürftig sein (das könnte allerdings auch das Motto dieses Blogs sein). Vielleicht keine Hops-Musik, aber man kann sicher sehr gut dazu langsam durch das Wohnzimmer grooven, wenn man auch so ein tanzendes Teuflein ist.  




Samstag, 12. Dezember 2020

13. Was wird die Edeltraud sagen?

 Noch ein Zufallsfund, den mir Youtube inmitten von anderen österreichischen Liedern untergemischt hat. Ich kenne die Band nicht, sah nur das ernste Setting, die Band im Anzug, am Klavier mit Orchesterbegleitung. Dann greift der Herr in die Tasten und hat den merkwürdigsten ersten Satz, den man sich für ein Lied vorstellen kann. Ich bin ja ein großer Freund des Unerwarteten und mag es, wenn sich Lieder ganz anders entwickeln, als man zunächst denkt. 


Dieses Lied finde ich tatsächlich auch sehr schön, auch wenn mir wirklich vieles noch sehr unklar bleibt. Immerhin kann man das österreichische Wort für Brotzeitbeutel lernen. 

Freitag, 11. Dezember 2020

12. Schwarze Krawatte

 Eigentlich hätte ich dieses Jahr Grace Petrie zum ersten Mal live gesehen. Bislang kannte ich sie noch nicht, sie wäre ein Teil des viertägigen von Frank Turner organisierten Musikfestival in Berlin gewesen. Tja, Karten rechtzeitig gekauft, aber natürlich fand das Konzert nicht statt. Dafür habe ich Grace Petrie mir so angehört und war sehr begeistert. Die neueste LP heißt "Queer as folk" und das gibt schon die Richtung an, LGBTI-Folk. 

Wenige Lieder haben mich in diesem Jahr so begeistert wie Black Tie, eine Geschichte davon, herauszufinden, wer man selbst ist, und warum nicht jeder sich in die Erwartungen der anderen einfügen kann und muss. Dazu noch wundervoll gespielt und gesungen. Auch hier gilt, dass ich hoffentlich das Liveerlebnis noch nachholen kann. 


Donnerstag, 10. Dezember 2020

11. Virus

Sonic Boom Six ist eine der Bands, die mir die Ohren für Musik geöffnet haben, die ich ansonsten nicht gehört hätte. Deswegen liebe ich diese Band und verstehe immer noch nicht, warum sie nicht weiter bekannt sind.   

Schon 2012 haben Sonic Boom Six über den Virus gesungen:

Es ist wie die Krankenschwester, die eine 12-Stunden-Schicht arbeitet, es ist wie 35.000 für eine Flasche Champagner, es ist wie multinationale Gesellschaften, die keine Steuern zahlen, während man die Steuern für die Bankenrettung erhöht, es ist wie der Junior, der die Pfandleihe zerschlägt, es ist wie der Bonus für die Bosse der Firmenfusion. Wie wir nach einer Quarantäne für alle anderen schreien und nicht erkennen, dass wir den Virus selbst haben.

Könnte man prophetisch nennen. Das Lied ist eigentlich eher eine Dance-Nummer, da ich weiß, dass ihr alle eher Old-School seid, verlinke ich die akustische Version. 

 

 




Mittwoch, 9. Dezember 2020

10. Lange Abschiede

Das hatten wir natürlich im Blog schon einmal, aber ich komme daran auch für den Adventskalender nicht vorbei. Zum einen ist die LP von Mr. Alec Bowman "I used to be sad and then I forgot" eine der meistgehörtesten 2020 in unserem Haushalt, zum anderen ist das ein so typisches 2020er Video - Lockdown-Aufnahmen neben den Müllcontainern. An anderer Stelle habe ich schon geschrieben, wie fantastisch ich es finde, wie Josienne Clarke im Hintergrund zuhört, ihren Ring dreht und leise dann den Refrain mitsingt. Groß.  


Dienstag, 8. Dezember 2020

9. Ein gutes Leben mit einem schlechten Apfel

Helen McCookerybook habe ich dieses Jahr zum ersten Mal gehört, bei der Beatles-Coverversions-Aktion zu Ostern. Dabei hat sie schon Ende der siebziger Jahren mit den Chefs und später mit Helen & the Horns tolle Musik gemacht. Ich habe mir über Bandcamp ein paar Sachen von ihr besorgt, mein Lieblingslied "Degas" gibt es leider nirgendwo sonst verfügbar. Ein Lied über den Maler Edgar Degas, das so schön zu seinen Bildern passt, dass ich jetzt keines mehr sehen kann, ohne Helen McCookerybook "Degas, Degas" singen zu hören. 

Helen McCookerybook hat auch ein sehr lesenswertes Buch über die Frauen der ersten Punkwelle geschrieben, "The lost women of rock music".




Heute hören wir ein schönes Stück von ihrer LP "Green", über das Leben mit schlechten Äpfeln. (Später gibt es noch einmal mehr von ihr zu hören.)



Montag, 7. Dezember 2020

8. Alles, was ich habe, bist du

Holy Moly & the Crackers ist ja eine der Bands, die ich dieses Jahr gerne noch einmal live gesehen hätte. Aber da wir 2020 haben, ist daran ja nicht zu denken. Wieder ein Lied, das äußerst geeignet zum Durch-die-Wohnung-Hopsen ist und außerdem eine schöne Botschaft hat. Also: Lautstärke aufdrehen und den/die Liebste über das Parkett zerren.




Sonntag, 6. Dezember 2020

7. Schwarze Weihnacht

Ich weiß nicht, wie alt ich war, als ich Poly Styrene das erste Mal im Fernsehen gesehen habe. Es hatte auf jeden Fall eine unglaubliche Wirkung: Während die Musik ihrer Band X-RaySpex im frühen Punk-Kontext eher unauffällig war, galt das sicher nicht für sie. Wer sie sah, dem war klar, dass ihr vollkommen egal war, welche Erwartungen an Sängerinnen gestellt wurden. Sie machte ihr Ding. "Identity" wird eines meines Lieblingslieder bleiben. 

X-Ray Spex lösten sich bald auf, Poly Styrene nahm immer wieder mal etwas auf, zuletzt 2010. Vom letzten Album stammt die folgende Nummer, ein sanfter Reggae, aber ein trauriges Weihnachtslied. Die junge Frau im Video ist ihre Tochter. Poly Styrene starb 2011 mit 53 Jahren an Krebs. 

 

 

Samstag, 5. Dezember 2020

6. Der Tukan

Viel gehört habe ich in diesem Jahr auch die wunderbare Julii Sharp, obwohl das gar nicht so einfach ist: Man findet von ihr nur ein paar Youtube-Videos. Ich habe sie ja letztes Jahr live gesehen (übrigens findet man über den jeweiligen Tag des Künstlers die anderen Posts im Blog, die von ihnen handeln; so auch die damalige Konzertkritik). 

In den letzten Monaten hat Julii Sharp aber ein paar neue Videos veröffentlicht, eine Liveperformance in einem menschenleeren Auftrittsort in Toulouse, mit guter musikalischer Unterstützung, u.a. auch Kieran Thorpe, mit dem sie damals auch in Berlin aufgetreten ist. Das folgende Lied kommt von diesen Aufnahmen.


Man kann sich auch den ganzen Mini-Gig ansehen.  Demnächst soll es mal eine Single geben, das würde mich freuen. 



Freitag, 4. Dezember 2020

5. An der geisteswissenschaftlichen Fakultät

Spotify hat mir mitgeteilt, dass ich 2020 am meisten Musik von Jacqueline Taieb gehört habe. Das wird nicht ganz stimmen, weil ich Musik ja über verschiedenste Quellen höre. Aber, wie schon anderswo ausgeführt, Mme Taieb ist eine der schönsten Neuentdeckungen des Jahres, auch wenn die Lieder schon älter sind als ich. 

In dem folgenden Stück singt Jacqueline über die geisteswissenschaftliche Fakultät und was man da so macht. Wenn man sich in ein Lied hineinlegen könnte, würde ich das mit diesem sofort tun.  Auf geht es mit ein bisschen Ye Ye.




Donnerstag, 3. Dezember 2020

4. Habe die Ehre!

Über die folgende Band weiß ich überhaupt nichts. Youtube hat sie mir präsentiert, nachdem ich mir einige andere österreichische Sachen angehört habe. Das Lied ist ein schönes Beispiel für die Verwendung von Blasinstrumenten für etwas schmissigere Musik, Brass Banda waren da wohl die ersten. Skolka sind jung und machen Musik, zu der man gut hopsen kann bzw. könnte. 

Wenn man sich das Video ansieht, erschrickt man erst einmal. Kein Abstand, keine Desinfektion. Wie gerne würde ich auch wieder zu einem solchen Konzert gehen, die morschen Knochen schütteln und durch die Gegend hopsen. Ob das nächstes Jahr wieder möglich sein wird?



Mittwoch, 2. Dezember 2020

3. Sünde

Über Twitter wurde mir der kenianische Sänger Billy Black in die Timeline gespült. Er bezeichnet seine Musik als akustischen Soul, es ist sehr beruhigende, klare Gitarrenmusik. Auf Spotify findet man seine letzte (weitgehend englische) Veröffentlichung "From my heart to yours", die ich gerne höre (ein nicht offizielles Video mit einem Lied, das ich auch sehr gerne höre, daraus gibt es hier). Eigentlich ist mir diese Art von Musik normalerweise zu smooth, aber in diesem Jahr kann es ja nicht schaden. Auf Youtube gibt es einen aktuelleren Titel, der wohl in Swahili ist. Wenn das Internet recht hat, bedeutet er Sünde. 


Kann man mal im Auge behalten. (Der Name Billy Black ist natürlich googlemäßig schwierig, da gibt es zu viele.)

Dienstag, 1. Dezember 2020

2. Ouzo, Morphium und Haschisch

Roza Eskenazi ist vor genau 40 Jahren gestorben. Sie wurde Ende des 19. Jhd. in Konstantinopel in einer jüdischen Familie geboren,  Sie war eine der bekanntesten Sängerinnen im Griechenland der 30er Jahre, mit Liedern wie "Warum ich Kokain rauche" und dem programmatischen "Ouzo, Morphium und Haschisch".

 

Zu Zeiten der deutschen Besetzung nutzte sie ihre Stellung und ermöglichte griechischen Juden die Flucht vor den Deutschen.  (Ich weiß nicht, ob sich Griechenlandbesucher auch nur annähernd klar machen, wieviel Leid wir über das Land gebracht haben.)

Sie blieb auch nach dem Krieg bekannt, eine der letzten Aufnahmen ist von 1975 und zeigt eine immer noch beeindruckende Frau. 

Trinken wir einen Ouzo auf sie (Morphium und Haschisch optional)!