Mike Watt ist einer meiner Lieblingsbassspieler, in diesem Video, das Ende der Achtziger entstand, sieht er noch richtig jung aus (zum Vergleich).* Die Band ist fIREHOSE, die Mike Watt und George Hurley nach den Minutemen gegründet hatten. Ich nehme an, dass das Video auch heute noch die Wirkung hat, dass man zunächst denkt, was das denn für Typen seien. Aber gerade dieses vollkommene Desinteresse daran, wie man sich anziehen müsste, um cool zu sein, oder was man machen müsste, um angesagt zu sein, ist es, was ich an der Band liebe. Legionen von späteren Indie-Bands haben von der Kärrnerarbeit der Minutemen und fIREHOSE profitiert.
Ich mag dieses Stück natürlich wegen des schönen Basses und wegen des Titels, auch wenn ich mir nicht ganz sicher bin, wie man ihn übersetzen müsste. Heisst das pädagogisch "Typen an den Jazz heranführen"? Das wäre vielleicht eine gute Beschreibung für die Musik, die einen unvermittelt musikalischen Einflüssen aussetzt, die man so nicht erwartet hat.
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass der musikalische Geschmack in frühen Jahren insoweit geprägt wird, dass es später schwer wird, mit Einflüssen umzugehen, die man als Kind nie gehört hat. Also etwa, wenn man nur 4/4-Takt und Dur-Harmonik kennen lernt, wird man später komplexere Harmonik und Rhythmik nicht zu schätzen wissen. Ein Grund, Kinder zumindest immer wieder mal mit Klassik und Jazz
*In dem verlinkten Interview sagt Watt auch den schönen Satz: I know a lot of stuff is marketed on genre, but part of our duty is ruin all that. Mir natürlich aus dem Herzen gesprochen.
Immer wieder schön und interessant hier zu stöbern!
AntwortenLöschenLG Frau K.
Das freut mich! (Hier schreibe ich ja noch mehr als sonst für mich; ist aber immer nett, wenn man Leser hat. Ich bin selbst ganz gespannt, was für ein Sammelsurium das hier wird, wenn ich hier längere Zeit durchhalte)
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