Skinny Lister, die als Vorband von Frank Turner gefallen haben, sind wieder in der Stad, und freundlicherweise haben sie als Vorband die wunderbaren North Alone mitgenommen.
Also, auf durch die schwüle Berliner Juni-Hitze ins Cassiopeia. Frau Ackerbau und S. und B. sind auch dabei.
Wir kommen gerade rechtzeitig für North Alone, der Raum ist relativ klein, es passen vielleicht 200 Leute rein, ein guter Rahmen für ein solches Konzert. North Alone sind in der Besetzung Gitarre und Geige unterwegs, auf Platte und bei einzelnen Konzerten gibt es auch eine vollständige Bandbesetzung; interessanterweise funktioniert beides sehr gut. Ich habe ja manchmal Probleme mit den neuen Folk- und Countrymusikern und höre dann doch oft lieber den Kram aus den 30ern-50ern, aber North Alone sind wirklich bemerkenswert. Schönes Songwriting, das nicht bei Countryklischees hängen bleibt wie bei manchen anderen, und bedenkenswerte Texte. Und natürlich die wunderbare Kombination von Gitarre und Geige. Ich habe ja das Geigenspiel von So-Kumneth Sim schon vor zwei Jahren bewundert; das Zusammenspiel des abgeklärten Gitarristen Manuel Sieg mit dem Geiger ist ist noch besser geworden. Natürlich gab es "Scatter my ashes into the sea" und "The road most traveled". Leider war das Konzert relativ kurz, der Fluch der Vorband. Ich hoffe, dass ich auch noch einmal ein Headliner-Konzert mit North Alone erleben kann.
Nach einer kurzen Pause dann Skinny Lister. Diesmal wussten wir ja, was auf uns zukommt, die Band selbst nennt es Shanty Punk, Folk Punk, der sich aber deutlich mehr an den Pogues und den Men they couldn't hang orientiert als an den eher moderneren Vertretern. Das ist aus meiner Sicht ganz sicher kein Fehler. Gitarren, Schlagzeug, ein Kontrabaß, Akkordeon, Bandoneon und Laute sowie eine unermüdllich hopsende Sängerin. Schönes, abwechslungsreiches Songwriting, aber ein klares Hops&Spaßhab-Set. Also hopsten wir und hatten Spaß. Nach etwa einer halben Stunde waren alle in dem kleinen Raum von oben bis unten schweißnass, was den Sänger zu der Ansage veranlasste, Skinny Lister-Konzerte seien die Alternative Sauna. In dem kleinen Raum eine sehr familiäre Atmosphäre, am Schluss war die halbe Band auch im Publikum; den Bassisten musste man sowieso wieder auf Händen herumtragen...
Schöner Abend, tolle Bands. Hätten mehr Publikum verdient.
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